Die „Mittenwalder Jager“ des Gebirgsjägerbataillons 233...
...sind am Fuße des Karwendelgebirges in der Edelweiß-Kaserne stationiert. Das Gebirgsjägerbataillon 233 umfasst neben seinem Stab insgesamt sieben Kompanien. Den Kern bilden hierbei die drei Gebirgsjägerkompanien. Ihre Aufgabe ist es, luftbeweglich oder mit Überschneefahrzeugen wie dem Hägglund BV 206 ausgerüstet, sowie zu Fuß oder auf Ski schwieriges bis extremes Mittel- oder Hochgebirgsgelände zu erreichen, um dort Kampfaufträge durchzuführen.
Dazu sind sie voll beweglich, mit Hand-, Flächenfeuer- und Panzerabwehrwaffen ausgerüstet, und im Gefechts- und Gebirgsdienst umfassend ausgebildet. Feuerunterstützung erhalten sie von der 5. Kompanie, der sogenannten „schweren“ Kompanie. Die 1. Kompanie, die Versorgungs- und Unterstützungskompanie, ist dabei unter anderem für die materielle Unterstützung und die Versorgung der Soldaten zuständig. Die Rekruten hingegen werden in der Ausbildungs- und Unterstützungskompanie für ihren Dienst in den Streitkräften vorbereitet. Seit 2015 verstärkt eine gekaderte Gebirgsjägerkompanie als Ergänzungstruppenteil das Bataillon. Die Gebirgsjäger sind Spezialisten für schwierigstes Gelände und werden weltweit eingesetzt. Das bedeutet für Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 233, dass sie in der Lage sein müssen, zu jeder Zeit, egal ob bei Hitze, Schnee oder Eis, ihren Auftrag zu erfüllen. Sie können nicht nur im Gebirge, sondern auch in der Wüste, im Dschungel oder in Ortschaften und Städten operieren.
Dass die Mittenwalder Gebirgsjäger dieser großen Herausforderung gewachsen sind, haben sie bereits in nahezu allen Einsätzen der Bundeswehr weltweit bewiesen. „Mittenwalder Jager“ waren nicht nur unter den ersten deutschen Soldaten in Somalia, sondern ebenso auf dem Balkan, in Afghanistan und zuletzt auch im IRAK.
(Ausbildungs-) Höhepunkte der vergangenen Jahre stellten die Teilnahme an der Nato-Übung „TRIDENT JUNCTURE“ im Jahre 2015 in SPANIEN, die Durchführung der Gebirgsleistungsüberprüfung „ALPENDISTEL“ sowie die Teilnahme am Übungszentrum Infanterie und an der Brigadegefechtsübung „EDELWEISS“ in den Tiroler Alpen 2016 dar. Auch in Zukunft ist das Bataillon ein integraler Bestandteil der leichten Infanterie des Deutschen Heeres. 2017 wird das Gebirgsjägerbataillon 233 wieder die Reserve des Deutschen Heeres bilden, um auf jegliche Krisen schnell und durchsetzungsstark, im Notfall innerhalb von maximal 30 Tagen, reagieren zu können. Zusätzlich dazu stellt das Bataillon von Februar 2017 bis Januar 2018 Kräfte bis Kompaniestärke und Teile des Stabes des deutschen Einsatzkontingentes in MALI. ■
Impressionen
Zwei Soldaten der Mittenwalder Gebirgsjäger gehen in Deckung hinter einer Ruine auf dem Truppenübungsplatz LEHNIN, BRANDENBURG. ►
Foto:Jan Frings
◄ Ein BV 206 S „Hägglund" der Gebirgsjäger auf einem
Übungsplatz in SAN GREGORIO, SPANIEN.
Foto: Britta Schwalenberg
Geschützte Fahrzeuge des Typ EAGLE im
Feldlager FAYZABAD, AFGHANISTAN. ►
Foto: Gebirgsjägerbataillon 233
Quelle
Text: Gebirgsjägerbataillon 233; Fotos: siehe Bildunterschriften